Symptome transformieren – Teil 7

Universales Bewusstsein identifiziert sich mit allem

Glaskugel widerspiegelt die Umgebung
„Jedes Teil widerspiegelt das Ganze und das Ganze widerspiegelt jedes Teil.“

Die Ohnmacht gegenüber globalen Krisen wird beendet, wenn ich meine innere Verantwortung gegenüber der Seele wahrnehme. Hierzu ist es fundamental, die Teilung zwischen den Menschen durch eine analoge Identifikation rückgängig zu machen. Das eine grosse Anliegen der Seele wird dadurch integriert.

veröffentlicht 08. März 2024

Inhalt

Die Standortbestimmung

  • Die grosse Ohnmacht
  • Ich, ein Teil des Ganzen
  • Immer nur Teile untereinander

Universales Bewusstsein

Abbild des Ganzen – werden was ich bin

Ein Bewusstsein der Liebe

… und zum Schluss

  • Zusammenfassung
     

Die Standortbestimmung

Die grosse Ohnmacht

Es ist offensichtlich, globale Krisen beschäftigen die ganze Welt. Die Menschheit schlittert von der einen in die nächste. Die Ohnmacht dem Ganzen gegenüber ist weitverbreitet. Erzielte Verbesserungen und Hilfen entpuppen sich als nicht nachhaltig oder als Tropfen auf den heissen Stein. Probleme kehren zurück, verstärken oder verlagern sich an einen anderen Ort oder erscheinen in neuer Form. Was lokal gelöst werden kann, ist global nicht möglich.

Dies alles ist nicht weiter verwunderlich, da den heutigen Lösungsansätzen üblicherweise eine Dimension fehlt. In den Teilen 4 bis 6 haben wir uns bereits mit dieser fehlenden Dimension, der Inneren Welt beschäftigt. Wir haben gesehen, dass für jede nachhaltige Lösung die Integration der Inneren Welt nötig ist und dass das mit einem universalen Bewusstsein gelingen kann. Mit Innerer Welt ist nicht das gemeint, was wir üblicherweise als innen bezeichnen. Also nicht die Ebene der Gefühle und Gedanken, die sich auf mich als einzelnen Menschen beziehen. Wer bei dieser Unterscheidung unsicher ist, findet in Teil 4 – Die Innere Welt ausführliche Erklärungen dazu.

Wir haben weiter gesehen, dass der Zugang zur Inneren Welt durch emotionale und mentale Muster (Diese sind innen, aber nicht in der Inneren Welt.) verschlossen ist und wir diesen Zugang durch Bewusstseinsarbeit wieder öffnen können. Dieses Bewusstmachen von emotionalen und mentalen Mustern ist auch bei einem universalen Bewusstsein weiterhin zentral. Die Bewusstseinsprozesse sind aber in einem veränderten Gesamtverständnis eingebettet. Es ist ein Verständnis, das den einzelnen Menschen, nicht nur als Teil, sondern in erster Linie als Abbild des Ganzen denkt. Dazu dann weiter unten.

Zuerst sehen wir uns an, wie sich Menschen ihre Einbettung in eine grössere Ordnung üblicherweise vorstellen.
 

Ich, ein Teil des Ganzen

In dieser weitverbreiteten Vorstellung verstehe ich mich als Teil des Ganzen. Alle Teile zusammen machen das Ganze aus. Es ist die Summe aller Teile. Oder anders ausgedrückt, alle Teile sind im Ganzen widerspiegelt. Wenn ich mir das so vorstelle, dann ist das Ganze etwas, das ich nicht bin oder sein kann. Es wird unerreichbar für mich sein, weil ich mich als Teil dessen verstehe und demzufolge nur einen Anteil am Ganzen haben kann. Auf die Weltbevölkerung bezogen bedeutet das, mein Teil ist eines neben ungefähr 7'999'999'999 weiteren Teilen. Und der Zusammenschluss all dieser Teile, der macht das Ganze aus und ist eine mir übergeordnete und unerreichbare Ebene. Grundsätzlich ist und bleibt das richtig. Dennoch handelt es sich dabei um eine folgenschwere Begrenzung, die heute das eigentliche Problem ist. Nämlich dann, wenn das meine einzige Perspektive auf das Ganze ist.

Wer leistet mehr?

Diese Sichtweise macht eine Trennung zwischen uns allen. Sie unterscheidet zwischen Subjekt und Objekt. In diesem Verständnis wird meine Hilfe für andere Menschen, also die anderen Teile, nur in einem Umfang möglich sein, in dem ich sie auf der physisch-materiellen Ebene erreichen kann. Sei es durch aktive Hilfe von Angesicht zu Angesicht, durch meinen Auftrag für solche Hilfe, durch die Weitergabe von Information vor Ort oder weltweit durch technische Hilfsmittel. Die grössere Anstrengung oder die klügere Strategie verhilft folglich zu mehr Reichweite. Alle diese Möglichkeiten zur Unterstützung anderer Menschen beziehen sich ausschliesslich auf die Äussere Welt. Es ist das heute übliche Vorgehen und entspricht einer horizontalen Ausbreitung.

Wer ist weiter entwickelt?

Weniger populär, aber dennoch wirkmächtig ist, wenn ich neben der äusseren Arbeit auch innere Arbeit verrichte. Durch Bewusstseinsarbeit behebe ich die Ursache auf einer tieferen und somit übergeordneten Ebene. Dann werde ich andere Menschen innerlich berühren. Der Umfang bleibt aber auch so begrenzt, er ist immer abhängig von der Tiefe meiner Bewusstseinsarbeit. Diese Tiefe wiederum ist gebunden an den Fortschritt des einzelnen Menschen. Fortgeschrittene in Bewusstseinsarbeit erreichen eine grössere Tiefe und berühren mehr Menschen als solche, die gerade entdecken, was eine Projektion ist. Im Abschnitt Entwicklung in der Vertikalen – Teil 3 haben wir uns das näher angesehen.

Dass dabei Gedanken von besser und schlechter, von weiter und weniger weit aufkommen, ist nicht verwunderlich. Das ge-teilte Bewusstsein kommt unweigerlich zu diesem Schluss. Dadurch ergibt sich ein Gefälle zwischen den Menschen, da wo sie eigentlich gleichwertig und auf Augenhöhe nebeneinanderstehen. Oder anders, unter Teilen, die natürlicherweise auf derselben Ebene stehen, werden künstliche Hierarchien geschaffen.


Immer nur Teile untereinander

Dieses übliche Verständnis erreicht über die äussere Ebene und/oder berührt über die innere Ebene stets andere Teile. Ein Teil erreicht oder berührt ein anderes Teil bzw. eine Gruppe von Teilen. Der physische Einsatz und/oder der Fortschritt meiner Bewusstseinsentwicklung bestimmen die Reichweite. Diese ist in erster Linie eine Frage der Quantität oder etwas, was ich messen kann. Wenn ich eine grössere Wirkung erzielen will, muss ich meinen physischen Einsatz dementsprechend vergrössern, sofern die Hilfe eine reale Aktivität ist. Wenn es hingegen um die grössere Verbreitung einer Idee geht, müssen andere Menschen nicht bloss informiert, sondern überzeugt werden. Das heisst, ich missioniere oder beeinflusse andere Menschen. Dies ist da möglich, wo emotionale Muster nicht bewusst gemacht worden sind. Das gilt für beide Seiten gleichermassen, egal ob ich beeinflusse oder beeinflusst werde.

Wenn ich zusätzlich Bewusstseinsarbeit verrichte, mache ich mir diese emotionalen Muster bewusst. Da wo ich diese transformiert habe, werde ich nicht mehr auf der Basis von Emotionen agieren oder reagieren. Ich werde weder Hilfe noch Ideen aufzwingen, noch werde ich für solcherart Hilfe und Ideen empfänglich sein. Das ist bereits ein wesentlicher Fortschritt. Wenn vor diesem Hintergrund anderen Menschen Unterstützung angeboten wird, hat das den Vorteil, dass diese Hilfe nachhaltig sein wird. Sie hat Qualität. Die Reichweite und damit die Quantität ist im Vergleich zu manipulativen Strategien aber arg im Hintertreffen. Häufig beschränkt sie sich aufs direkte physische Umfeld. Und auch da werden nur die Menschen erreicht, die sich dazu entscheiden emotionale Muster bewusst zu machen.

Diese beiden Formen der Unterstützung berücksichtigen die physische und damit die grobstoffliche Welt oder zusätzlich die Ebene der Psyche, die zu den feinstofflichen Dimensionen gehört. Beim Menschen beziehen sich die Bereiche des Grob- und Feinstofflichen immer auf das einzelne Individuum oder auf Teile. Es sind die Dimensionen des ge-teilten Bewusstseins. Folglich bleibt alles eine Interaktion zwischen Teilen, die von Quantität oder vom weiter fortgeschrittenen Individuum abhängen. Dadurch entsteht ein unendliches Bestreben nach mehr und besser, das gleichzeitig weniger und schlechter miterschafft. Folglich wird es immer etwas Abge-trenntes geben, das noch nicht integriert ist. Durch stetes Integrieren wird versucht, zum Ganzen zu kommen.

Dieser Weg fusst auf der Vorstellung, ein Ziel erreichen zu müssen, das so aber nie erreicht werden kann. Dieses Denken muss in der Sackgasse stecken bleiben, weil das Ganze an und für sich nicht integriert ist. Die Integration des Ganzen bedingt eine grundsätzliche Identifikation mit allem. Eine Vorstellung, dass ich alles bin, auch das, was mir unbewusst ist. Diese Identifikation gelingt, indem ich mir das bewusst mache, was mich analog mit jedem Menschen verbindet. Wie das gemeint ist, werden wir uns im nächsten Kapitel ansehen.

Verkürzt kann man sagen, Integration nimmt etwas zurück und hat es. Sie nimmt es in ihren Raum auf. Identifikation hingegen ist das Zurückgenommene. Es ist das, was mich ausmacht, es ist ganz Subjekt. Es ist die Basis, auf der ich agiere. Folglich ist die Ausgangslage eine ganz andere, wenn ich mich mit dem Ganzen identifizieren kann.

„Integration hat das zuvor Abgetrennte – Identifikation ist das zuvor Abgetrennte.“

Demut ja – aber bitte da, wo sie hingehört!

Es gibt eine verbreitete Vorstellung, die den Menschen als kleines Wesen sieht, das einem grossen Gott ehrfürchtig und demütig gegenüber zu stehen hat. Es ist eine Vorstellung, die auf einem Entweder-oder fusst. Wenn Demut in dieser Weise verstanden wird, ist eine Identifikation mit dem Ganzen nicht möglich, sie wird als blasphemisch abgelehnt werden müssen. Es ist das Ego, das so argumentiert. Es möchte sich der Verantwortung für das, was es unbewusst geschaffen hat, entziehen. Darum überbindet oder projiziert es diese auf Gott.

Das Anliegen der Seele wahrnehmen und den eigenen Lebensweg gemäss dessen gestalten, ist eine Demut, die viel umfassender verstanden wird als die zuvor erwähnte des Egos. Es bedeutet frei zu sein vom egoistischen Kleinheitswahn! Aber auch nicht dem Grössenwahn zu verfallen. Denn dieser kann glauben, dass das menschliche Dasein ein egoistisches Wunschkonzert sei, das keine Rücksicht auf das Ganze und damit auf die anderen Teile zu nehmen brauche.

Ein Mensch, der sich mit dem Ganzen identifiziert, weiss gleichzeitig, dass er auch ein Teil des Ganzen ist und bleibt! Es ist eine Sowohl-als-auch-Haltung.

An dieser Stelle beenden wir die Übersicht zur heutigen Ausgangslage und wenden uns nachfolgend dem universalen Bewusstsein zu. Wir sehen uns an, wie in einem neuen Gesamtverständnis die persönlichen Bewusstseinsprozesse eingebettet werden können.

Universales Bewusstsein

Ich, ein Abbild des Ganzen

Neben der Vorstellung, dass ich Teil des Ganzen bin, kann ich mich auch als ein Abbild des Ganzen verstehen. Ich stelle mir vor, dass ich das kleinere Bild des grossen bin. Und auch ich bin ganz, genauso wie es das Grosse Ganze ist. Und auch ich habe alles in mir, so wie es das Grosse Ganze hat. Physisch sichtbar drücke ich aber nur das aus, was ich zum Lösen meiner Lebensaufgaben benötige.

Beispielsweise werden durch mich ein weiblicher Körper, dunkle Haare und gewisse Charaktereigenschaften und Fähigkeiten sichtbar ausgedrückt. Meine Gene sind so beschaffen und aktiviert, damit ich genau das verkörpere, was mir zum Lösen meiner Lebensaufgaben dient. Grundsätzlich gibt es in mir aber auch einen männlichen Körper, blonde Haare und andere Fähigkeiten. Diese Eigenschaften sind für mich jedoch nicht relevant, können es aber für einen anderen Menschen sein, damit er seine Lebensaufgabe optimal lösen kann. Ich bin immer eine Manifestation dessen, was mir eine dienliche Perspektive auf das Leben bietet. Grundsätzlich habe ich aber alles in mir, was ist und nicht ist. Jede Möglichkeit, ob unrealisiert oder tatsächlich irgendwo realisiert.

„Was physisch unterschiedlich erscheint, ist in der Dimension von Einssein nicht unterscheidbar – es ist eins.“

Mit dieser Vorstellung wird die Basis geschaffen, damit ich mich mit allem identifizieren kann. Da ich ein Abbild des Ganzen bin, bin ich automatisch auch alles, was ist. Ich habe alles in mir, genauso wie das Ganze alles in sich hat. An diesem Punkt werden auch meine persönlichen Prozesse zum Prozess des Ganzen. Was ich mir bewusst mache, das macht sich auch das Grosse Ganze bewusst und folglich jeder andere Mensch.

Daraus ergibt sich die logische Konsequenz, dass ich auch in meinen Mitmenschen mein Abbild erkennen kann. Sie sind nicht nur weitere Teile auf derselben waagrechten Ebene wie ich, sondern genauso auch mein Abbild und ich ihres. Wir entsprechen uns. Schlussendlich steht alles stellvertretend für etwas anderes und reagiert dementsprechend auch auf jede Bewegung. Und genau darin liegt das riesige Potential zur Heilung der Erde …

Nach diesen allseitigen Abbildern wenden wir uns nachfolgend der Identifikation zu. Sie ist die Voraussetzung, um sich eins mit allem zu fühlen.

Identifizieren mit allem, was ist

Wenn ich anerkenne, dass alles auch in mir ist, dann ist alles ausserhalb von mir ein Ausdruck oder ein Abbild dessen. Folglich habe ich mich mit allem, was sich aussen zeigt, zu identifizieren. Es ist auch in mir und macht mich aus. Diese Identifikation erfolgt auf eine analoge Weise und muss nicht eins zu eins sein. Es ist nicht erforderlich, dass meine Erfahrung, die genau gleiche ist wie die, die ein Mitmensch macht. Es reicht, wenn ich das, was ich im Aussen beobachte, in einer analogen Form bei mir wiederfinde. Wenn meine erlebte Situation dem Wesen gemäss gleich oder ähnlich ist. Damit lege ich meinen Fokus auf das, was uns beide verbindet.

Beispielsweise habe ich keine Erfahrung eines grossen Betruges gemacht, ich kenne aber kleine Situationen, in denen ich nicht aufrichtig bin und versuche etwas vorzutäuschen. Das heisst, ich verfüge über analoge Erfahrungen. Dies ist die Grundlage, damit ich mich mit dem Menschen, der im grossen Stil betrügt, identifizieren kann. Ich erledige die Bewusstseinsarbeit zu meinen kleinen Schummeleien und forsche in mir, welche Ängste mich dazu gedrängt haben. In dem Mass, wie ich bei mir dasselbe Muster entdecke, dieses anerkenne und aufarbeite, kann ich dem betrügenden Menschen gegenüber neutral sein. Weil ich die inneren Voraussetzungen aus eigener Erfahrung kenne, die einen Menschen zum Betrug drängen, kann ich mich in ihn einfühlen. Ich werde seine Tat nicht mehr verurteilen müssen, weil ich meine Verantwortung für das gemeinsame Thema, das uns verbindet, wahrnehme.

Anstelle von Verurteilung kann ich diesem Mitmenschen aufrichtig wünschen, dass auch er sich das Thema Betrug bewusst machen darf – wie und wann bleibt ihm überlassen, – es ist seine Verantwortung. Es steht mir nicht zu, mir eine Vorstellung zu machen, wie sein Lebensweg konkret auszusehen hat. Ich bin nur für meinen Weg und meine Bewusstseinsarbeit zuständig.

Identifikation im grossen Stil

Was im obigen Beispiel in Bezug auf einen einzelnen Menschen beschrieben ist, kann auch auf eine Gruppe von Menschen übertragen werden. Wenn beispielsweise die Klimajugend die Alten verantwortlich macht und die eigene innere Verantwortung dabei übersieht, erinnert mich das an alle eigenen blinden Flecken, die ich diesbezüglich habe oder gehabt habe. Auch ich selbst habe schon erwartet, jemand anders oder die Gesellschaft grundsätzlich müsste nur das Richtige tun, damit mein oder ein Problem gelöst werden könne. Gleichzeitig habe ich geglaubt, dass ich selbst bereits das Richtige oder Nötige tue.

Wenn ich das Verhaltensmuster, das ich bei der Klimajugend beobachten kann, auch bei mir wiederfinde, gelingt die analoge Identifikation. Dann fühle ich mich nicht besser oder gar erhaben über sie. Denn ich weiss, dass ich am selben kranke oder gekrankt habe. In der Folge kann ich auch gegenüber den Festgeklebten auf der Strasse neutral reagieren. Ich werde verständnisvoll im Stau warten, bis er sich aufgelöst hat. Auch in dieser Situation kann ich wünschen, dass sie ihre innere Verantwortung entdecken und wahrnehmen können – wann und wie – bleibt wiederum ihnen überlassen. Mit dieser Haltung helfe ich mir und den Festgeklebten.

Die Taten gegenüber der Seele

Es ist möglich, dass ich bei mir keine vergleichbare Erfahrung finden kann, beispielsweise bei Mord oder Terror. Dann will mir eventuell die umgebrachte Fliege nicht recht genügen, um als analoge Erfahrung akzeptiert zu werden. Dennoch bin ich auch an Mord und Terror energetisch mitbeteiligt. Jedes Entsetzen, jede Abscheu solchen Taten gegenüber sind emotionale Reaktionen und machen mich auf meine energetische Verbundenheit aufmerksam. Folglich habe ich das beobachtete Muster auch in mir, es ist unbewusst vorhanden und möchte bewusst werden.

Im Endeffekt kann ich alle, auch die destruktivsten Verhaltensweisen anderer Menschen als das erkennen, was ich selbst der Seele antue. Damit gelingt auch die Identifikation mit dem Menschen, der mordet oder ein Kind tötet. Denn im übertragenen Sinn habe ich schon häufig ein Seelenkind nicht aufwachsen lassen. Ich habe es umgebracht. Will heissen, ich verdränge das Anliegen der Seele. Es erhält keinen Raum in meinem Bewusstsein, es darf nicht gedeihen, nicht realisiert werden. Oder ich kann eigene, mich selbst sabotierende Muster als terroristische Verhaltensweisen meines Egos gegenüber der Seele entlarven. Oder emotionale und mentale Muster als autokratische Machtergreifung, die jedes Anliegen der Seele im Keim ersticken. Oder mein Ego als kriegsführende Partei, die den Anliegen der Seele kein Existenzrecht zugesteht und sie deshalb angreift …

Grundsätzlich endet jede Suche nach einer vergleichbaren Erfahrung als analoges Verhalten, das ich gegenüber der Seele ausübe. Auf diese Weise wird es mir möglich, dass ich mich mit allem identifizieren kann. Ich kann alles Beobachtete auch analog in meinem Innern finden. Das hat zur Folge, dass ich mich im Hinblick auf einen Mitmenschen nicht als besser verstehe (auch nicht schlechter), weil ich zutiefst weiss, dass ich am selben kranke. Dann werde ich kein Gefälle zu einem anderen Menschen produzieren, sondern ihm auf Augenhöhe begegnen, egal welche Tat er verübt hat.

Die Suche nach der Qualität

Die Frage, was die schlimmere oder weniger schlimme Tat ist, wird an diesem Punkt unwichtig. Da universales Bewusstsein Anteil an raum- und zeitlosen Dimensionen hat, stellt sich die Frage nach dem grösseren und kleineren Umfang oder der stärkeren und schwächeren Intensität nicht. Es geht nicht mehr um das Bemessen und das Beurteilen eines Verhaltens, sondern die Aufgabe besteht darin, dass ich mir das analog-verbindende Muster bewusst mache. Die identische Qualität ist wesentlich.

Auch dem Menschen, der ein gewaltsames oder sehr destruktives Verhalten zeigt, kann ich wünschen, dass ihm das, was ich an ihm beobachtet habe, bewusst werden darf. Auch hier gilt, – wie und wann dies geschehen wird, unterliegt wiederum seinem freien Willen.

Wenn mir das aufrichtig gelingt, bedeutet das eine konstruktive energetische Unterstützung für diesen Menschen. Sein Bewusstseinsprozess ist durch mich ein klein wenig leichter und damit wahrscheinlicher geworden. Aber auch ich selbst profitiere davon. Ich fühle und weiss, dass ich für das Wohl des Grossen Ganzen arbeite, dass ich etwas Wesentliches tue. In meinem Innern kann sich Frieden und Ruhe ausbreiten.

Diese analoge Identifikation mit allem ist das grundlegende Merkmal von universalem Bewusstsein. Ich bin eins mit allem. Ich bin ganz in der Bedeutung des Wortes – universal – in eins gekehrt.

Keine Erlaubnis für Verbrechen

Einen Menschen für ein Verbrechen nicht zu verurteilen, meint nicht, dass seine Tat dadurch gutgeheissen wird. Sondern es ist eine neutrale Haltung ihm gegenüber. Es ist die Gewissheit, dass das, was passiert ist, im Sinne der Universalen Lebensgesetze folgerichtig zum Ausdruck kommt. Es ist die Erfahrung, die sich ein Mensch unbewusst geschaffen hat, um sich das bewusst machen zu können, was in seinem Unterbewusstsein liegt.

In der Äusseren Welt bedeutet das dennoch, dass dieser Mensch für seine Tat die Verantwortung zu tragen hat. Wenn es in seiner Lebensrealität nur die ge-teilte duale Wirklichkeit gibt und er keine Bewusstseinsprozesse anstrebt, dann werden der Strafvollzug und die Gesetze der Äusseren Welt für ihn das Mass aller Dinge bleiben. Denn diese sind eine Form der Kompensation für die nicht respektierten Lebensgesetze der Inneren Welt. Solange diese nicht beachtet werden, müssen menschliche Gesetze stellvertretend für eine gewisse Orientierung und Ordnung sorgen.
Jedenfalls heute noch. Denn das wird sich verändern, sobald die umgebende Gesellschaft die Welt mehrheitlich durch universales Bewusstsein verarbeitet. Denn dann werden Straftaten anderer Menschen nicht mehr als Projektion für die eigenen verdrängten inneren Verurteilungen herhalten müssen.

Flucht – ein weiteres Beispiel reduziert auf die Seele

In den Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten, kann ich die Flucht meines Egos vor der Seele mit ihren Anliegen erkennen. Wenn die Muster meines Egos die Richtung vorgeben, bedeutet das, dass ich mich permanent auf der Flucht befinde. Ich fliehe vor meiner ursprünglichen Heimat. Wenn ich mir dies bewusst mache, kann ich mich mit allen Flüchtenden identifizieren. Ich werde nicht mehr mitleidig auf sie herabschauen müssen und sie damit energetisch drücken. Sondern ich anerkenne, dass mein eigenes inneres Fluchtthema durch alle Fluchtprobleme in der Welt abgebildet wird. Ich weiss, woran ich in meinem Inneren zu arbeiten habe. Dadurch wird die äussere Projektion für mich unnötig.


Wann ist die analoge Identifizierung nötig?

Die Grundvoraussetzung ist, dass ich erkenne und anerkenne, dass alles, was um mich ist, auch in mir ist. Und dass ich in allem bin, was um mich ist. Dass ich ein Abbild des Ganzen bin, obwohl ich persönlich nur einzelne Aspekte davon real verkörpere und ausdrücke. Wenn diese Vorstellung zu meinem Weltbild gehört, ist die primäre Arbeit bereits erledigt. Die mentale Erkenntnis ich, das Abbild des Ganzen und alles ist in mir muss aber noch ins reale Leben überführt werden, das heisst, sie wird realisiert. Diese Arbeit geschieht allmählich. Sie erfolgt immer dann, wenn ich bei mir verurteilende Gedanken oder dementsprechende Gefühle gegenüber anderen Menschen wahrnehme. Wenn ich darauf aufmerksam werde, dass ich mich über sie stelle und durch mein Ur-teil abtrenne. Die Tatsache, dass ich es wahrnehme, ist eine direkte Aufforderung an mich, nach dem verbindenden Muster Ausschau zu halten.

Fragen an mich

Zuerst rufe ich mir in Erinnerung, dass ich alles in mir habe – auch das, was ich gerade abschätzig beobachtet habe. Ich frage mich:
 

  • Welches Verhalten verurteile ich beim anderen Menschen oder einer Gruppe von Menschen?
  • Wo kenne ich dasselbe oder eine analoge Form davon bei mir?
  • Finde ich es im konkreten Leben und/oder in meinem Innern gegenüber der Seele?

Zur Erinnerung, es ist nicht die Suche nach einem gleich grossen oder intensiven Ereignis, sondern nach der analogen Qualität einer Erfahrung.

Ich werde bemerken können, dass die Verurteilung augenblicklich verschwindet, wenn ich bei mir eine analoge Erfahrung gefunden habe. Wenn ich anerkenne, dass ich am selben kranke wie die Menschen, die ich verur-teile. In diesem Moment ist unwichtig, dass ich das besagte Thema für mich noch nicht gelöst habe. Vorerst reicht es, dass ich eine analoge Erfahrung bei mir gefunden habe. Damit gelingt mir die Identifikation mit den zuvor verurteilten Menschen. Das, was sie mir zeigen, ist auch in mir vorhanden, das heisst, auch ich bin das, was ich beobachtet habe.

Durch die analoge Identifikation mit meinen Mitmenschen wird dieser Prozess der Verurteilung umgekehrt. Ich bringe mich zurück auf Augenhöhe. Indem ich das Gemeinsame anerkenne, wird das Gefälle zwischen uns rückgängig gemacht. Dann stehe ich einfach einem Mitmenschen gegenüber, der einen Aspekt des Ganzen sichtbar ausdrückt, so wie ich es auch tue. Auch er ist ein Abbild des Ganzen. Und auch er ist unterwegs und versucht mit dem Inhalt seines mitgebrachten Rucksackes klarzukommen und an seinen Aufgaben zu wachsen. Die Trennung zum Mitmenschen wird in dem Moment aufgehoben, in dem ich das Gemeinsame zwischen uns anerkennen kann.

Wenn das Identifizieren nicht gelingen will?

Dies ist ein untrügliches Zeichen, dass gerade in diesem Bereich Bewusstseinsarbeit ansteht. Der Umstand, dass mir bewusst wird, dass ich mich gegen eine Identifikation sträube, zeigt, dass das im Aussen Abgelehnte reif ist, um bewusst werden zu können. In diesem Fall ist es wichtig, zuerst zu anerkennen, dass ich da stehe, wo ich stehe. Mich auch mit meinem Unvermögen zu lieben. Zu anerkennen, dass ich zu dem im Aussen beobachteten Thema etwas verdränge. In einem zweiten Schritt setze ich mich mit den emotionalen und mentalen Mustern auseinander, die mich zu einer entsprechenden Bewertung und zur Verurteilung meiner Mitmenschen führen. Es gibt eine Motivation, die mich an der Verurteilung festhalten lässt. Mögliche Gründe für eine solche Motivation, sind in Das renitente Verhalten des Egos nachzulesen.

Unterscheidung zur De-Identifikation

Die Vorstellung, sich mit allem zu identifizieren, was ist, hört sich für dich vielleicht widersprüchlich an. Du kennst Empfehlungen, dich eben gerade nicht zu identifizieren. Affirmationen wie ich bin nicht meine Gedanken, meine Gefühle oder mein Körper sind verbreitet. Du begegnest ihnen beispielsweise bei der Anleitung zu einer Meditation oder im Rahmen eines Achtsamkeitstrainings. Sie sind sinnvoll, wenn du dir bewusst machen willst, dass du mehr als deine physische Präsenz bist; wenn du dich mit deinem Beobachter-Ich vertraut machst, das Körper, Gefühle und Gedanken objektiv betrachten kann oder wenn du dich aus einem Gefühls- und Gedankenkarussell befreien musst.

De-Identifikation ist ein Werkzeug auf dem Weg zu Einssein. De-Identifikation ist aber nicht das Ziel. Denn Einssein beinhaltet und durchdringt auch meinen Körper, meine Gefühle und meine Gedanken. Es macht nicht nur meine beobachtende Präsenz aus, sondern ich bin auch meine physische Präsenz. Auf dem Weg hin zu Einssein werde ich mir dessen gewahr, ich bin alles – nach innen und nach aussen. Darum habe ich eine Verantwortung für alle meine Gefühle und Gedanken, die ich produziere. In mir gibt es einen entsprechenden Nährboden dafür. Diesen habe ich zu transformieren, wenn mir die daraus resultierenden Produkte nicht gefallen. Damit dies gelingt, wollen Gefühle und Gedanken als wertvolle Hinweise beachtet werden.

De-Identifikation ist hilfreich, um zu lernen, Gefühle und Gedanken zu beobachten oder entsprechende Karusselle zu durchbrechen. Wenn Gefühle und Gedanken dadurch aber unbeachtet bleiben und vergessen werden, dann ist De-Identifikation eine Symptombehandlung mit allen Konsequenzen. De-Identifikation ist ein Werkzeug, das gewissenhaft eingesetzt werden muss, sie ist aber nicht die Lösung. Sie muss schlussendlich überwunden werden.

Im Glossar unter identifizieren findest du weitere Informationen zur De-Identifikation. Du erfährst da, wie sie dem Menschen grundsätzlich als Werkzeug dient und dadurch den Weg der Erkenntnis möglich macht.

Abbild des Ganzen – werden, was ich bin

Die Identifikation hat Priorität

Für alle Geübten in Bewusstseinsarbeit ist ein Prozess wie oben beschrieben nichts Neues. Sie kennen diesen, er ist der Gleiche wie beim Zurücknehmen einer jeden Projektion. Das Besondere daran ist, dass ich meinen Fokus primär auf die Verur-teilung richte. Diese mache ich mir bewusst. Mit der Verurteilung eines Mitmenschen teile ich ab, was ursprünglich eins und ungeteilt ist. Dieses Ab-trennen eines Mitmenschen wird durch die Identifikation wieder rückgängig gemacht.

Vorerst ist unwesentlich, dass ich das, was ich negativ bewertet und verurteilt habe, bei mir selbst noch nicht transformiert habe. So mag beispielsweise eine beobachtete Aggressivität, die ich als meinen eigenen Kampf gegenüber den Seelenanliegen entlarve, noch ungelöst sein. Das heisst, ich stecke selbst noch mitten im Prozess, mir die emotionalen und mentalen Muster bewusst zu machen, die die Seele sabotieren. Bei der Identifikation geht es in erster Linie darum, mir bewusst zu machen, dass ich ein Abbild des Ganzen bin. Dass ich das, worauf ich negativ reagiert habe, nicht nur in mir habe, sondern dass mich das auch ausmacht, dass ich das bin.

Weiter ist (vielleicht) auch neu daran, dass diese analoge Identifikation genauso konsequent im Hinblick auf Gruppen erfolgt. Damit können die Gräben, die sich quer durch die Gesellschaft ziehen, überbrückt werden. Beispielsweise wie sie während der Pandemie aufgetreten sind. Oder in der Politik zwischen links und rechts oder wie sie gegenwärtig zwischen den geopolitischen Blöcken verstärkt zu Tage treten. In Bezug auf Corona werden wir uns das in Teil 8 noch näher ansehen, zu den erwähnten politischen Problemen aber spezifischer in zukünftigen Beiträgen.

Jeder Identifikationsprozess ist ein sehr wesentlicher Beitrag für die Weiterentwicklung der ganzen Welt. Er ist wirkmächtig, weil mit dem Identifizieren nicht nur etwas Neues geschieht, sondern weil damit die Trennung wegfällt. Diese wird nicht mehr weiter genährt. Diese Prozesse können von jedem Menschen geleistet werden, der das Prinzip der Integration von verdrängten oder unbewussten Anteilen kennt. Und ganz wichtig, es ist unabhängig davon, wie viel ein Mensch zuvor bereits integriert hat. Jede Bemühung in diese Richtung wirkt.

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Wie im Kleinen so im Grossen

Wenn ich mich grundsätzlich als das Abbild des Ganzen verstehe, dann ist mein persönlicher Prozess gleichzeitig auch der Prozess des Ganzen, also der Welt. Die beiden Prozesse sind identisch, sie verlaufen synchron. Oder anders, wie im Kleinen, so im Grossen. Im Grossen ist es der Prozess des Gesamtorganismus Erde. Da ist es die Aufgabe, sich bewusst zu werden, was gegenüber der Seele nicht in Harmonie ist. Dies im Sinn wie oben im Abschnitt Die Taten gegenüber der Seele beschrieben. Sichtbar wird dieser Prozess an der ganzen Menschheit. Da wird auch ersichtlich, in welcher Phase des Prozesses wir uns als Ganzes befinden.

Wenn ich mich als Abbild des Ganzen verstehe, ist mir bewusst, dass das, was ich bei mir persönlich löse, gleichzeitig das ist, was gegenüber der Seele grundsätzlich gelöst werden muss. Dass alle Menschen diesbezüglich dieselbe Aufgabe haben. Jeder wird diese aber auf seine Weise lösen und dann, wenn für ihn persönlich die Zeit dazu reif ist. Einige Menschen haben eine Aufgabe bereits im Rahmen des Persönlichen gelöst und andere wiederum haben sich noch nie bewusste Gedanken dazu gemacht. Das Wesentliche meines Prozesses ist aber im Ganzen widerspiegelt und steht damit allen Menschen als Grundlage zur Verfügung. Die Menschen, die einen Weg bereits gegangen sind, erleichtern damit den Prozess für die, die diesen erst noch machen werden. Auch auf meinem Weg kann ich von den Menschen profitieren, die dementsprechende Prozesse vor mir gemacht haben.

Und weiter gedacht; auch der Mensch, der einen Prozess als erster macht, profitiert. Denn jedes Seelenanliegen kommt grundsätzlich durch die Fragen und Wünsche allen Lebens zustande. Auf diese Weise schliesst sich der grosse Kreislauf von allem, was ist. Es ist ein einzig grosses Zusammenwirken.

Ein Beispiel

Im Falle des Betrugs bedeutet das oben Beschriebene, mir ist bewusst, dass meine eigenen realen Schummeleien ein Ausdruck für den grundsätzlichen Betrug des menschlichen Egos gegenüber der Seele sind. Es ist eine Aufgabe des Ganzen und somit die Aufgabe eines jeden Menschen. Alle haben sich die betrügerischen Strategien ihres Egos, zuerst gegenüber anderen Menschen und später gegenüber der Seele, bewusst zu machen. Also alle Verdrängungs-, Ablenkungs-, Flucht- oder Schuldzuweisungs-Strategien. Indem ich mir meine betrügerischen Strategien gegenüber der Seele bewusst mache und sie transformiere, findet eine Widerspiegelung im Ganzen statt. Ich unterstütze damit die Menschheit als Ganzes darin, dass der menschliche Betrug in Bezug auf die Seele grundsätzlich leichter bewusst werden kann. Wie und wann sich der einzelne Mensch das allerdings bewusst macht, davon habe ich weder eine Vorstellung noch einen direkten Einfluss.

Wie im Innen so im Aussen

Mein innerer Prozess ist aber genauso auch mein äusserer Prozess. Oder anders, meine innere Arbeit entspricht meiner äusseren Arbeit. Auch Innen und Aussen bilden sich gegenseitig ab. Das bedeutet, dass ich im Moment der Handlung weiss, warum und wozu ich diese im Sinne der Seele ausführe. Das Innere und Äussere finden in der Gegenwart zusammen, sie sind eins.

Diesem gegenwärtigen Handeln gehen meistens Prozesse voraus. Entweder finde ich vom Innern zum Äusseren oder umgekehrt vom Äusseren zum Inneren. Beide Dimensionen werden auf die eine oder andere Weise in die Übereinstimmung gebracht. Ich entscheide mich willentlich dazu, diese Wege gehen zu wollen. Dabei bin ich ohne eine Vorstellung, wie sich meine Prozesse dahin gestalten.

Vom Innern zum Äusseren

In dieser Wirkrichtung richtet sich mein Handeln nach meiner Bewusstseinsarbeit. Ich suche nach einer Möglichkeit, wie ich das, was ich mir innerlich bewusst gemacht habe, durch eine konkrete Handlung im Aussen ausdrücken kann. Es ist der Weg der Intuition. Zuerst ist es nur eine Ahnung, dann eine Idee, die allmählich klarer wird und dann zeigt mir das Leben die Möglichkeit auf. Das Leben kommt gewissermassen auf mich zu. Es beschert mir die Situation, in der es mir leicht gelingt, meine innere Arbeit sichtbar auszudrücken. Die Seele und ihr Anliegen sind dadurch manifestiert. Oder anders, das Ganze ist in der Welt des Einzelnen sichtbar geworden.

Ein persönliches Beispiel dazu: Vor vielen Jahren war mir bewusst geworden, dass ich sofort verstummte, sobald das kleinste Gegenlüftchen auftauchte. Ich getraute mich nicht weiter, meine Sichtweise zu vertreten. Die Muster meines Egos hatten in diesen Fällen dafür gesorgt, dass ich meine Haltung als unwichtig empfand. Oder ich glaubte, dass diese und sogar ich als Person falsch waren. Ich habe damals instinktiv gefühlt, dass diese Lektion wichtig für mich war. Wie wichtig, wurde mir aber erst mit den Jahren bewusst. Seither habe ich unzählige Möglichkeiten wahrgenommen, in denen ich mich darin üben konnte, meine Sichtweise zu vertreten. Weiter habe ich gelernt, diese zu überprüfen und immer wieder abzuschätzen, ob sie es wert ist, geteilt zu werden. So ist schlussendlich auch mein Blog nur eine weitere Möglichkeit, mich im Mitteilen zu üben. Im Gegensatz zu früher halte ich heute aber auch kräftigen Böen stand.

Vom Äusseren zum Inneren

Diese Wirkrichtung kommt zum Tragen, wenn ich eine bestimmte Erfahrung gemacht habe, häufig auch ein Schicksal und später erkenne, warum. Oder bei Handlungen, die ich schon länger ausführe, einfach weil sie notwendig sind. Oder bei Situationen, die ich mir instinktiv gewählt habe, weil sie sich grundsätzlich stimmig anfühlen. In all diesen Fällen ist zuerst das Äussere da und erst dann wird das Innere bewusst. Diesem inneren Beweggrund kann ich auf die Spur kommen, indem ich mich frage: Was will mir durch eine Handlung oder eine Situation bewusst werden? Diese Frage zielt nicht auf eine oberflächliche Antwort, die sich nur auf meine physische Existenz und mich als einzelne Person bezieht. Sondern auf eine Antwort, die sich auf die Seele und das Ganze bezieht.

Mit analogem Denken kann diese Übereinstimmung in ihren grundlegenden Zügen sofort und willentlich erfolgen. In der negativen Ausprägung haben wir uns diesen Vorgang bereits weiter oben, bei der Identifikation mit den destruktiven Verhaltensweisen anderer, angesehen. Dann, wenn sich diese auf das reduzieren lassen, was ich der Seele antue. Dies kann genauso in der positiven Ausprägung formuliert werden. Das Innere kann so in die Übereinstimmung zum Äusseren gebracht werden. Damit definiere ich den Umfang meiner weiteren Erkenntnisse zum angesprochenen Thema. Es ist eine Aussage dazu, in welcher Tiefe ich mir etwas aus freien Stücken bewusst machen will. Oder anders, dass ich mich im Sinne der Seele weiterentwickeln möchte.

Anhand einiger Beispiele wird verständlich, wie dies gemeint ist. Angenommen, es ist mein Beruf, Gebäude zu reinigen. Dann besteht der Sinn nicht einfach darin, dass ich mir damit meine Brötchen verdiene. Sondern ich reinige Gebäude in der äusseren Welt, so wie ich gleichzeitig auch in meinem Innern sauber mache. Das heisst, ich mache mir bewusst, welche emotionalen und mentalen Muster mein ganzes System verunreinigen. Oder wenn ich Führungsverantwortung auf Managementebene habe, mache ich dies nicht einfach nur, weil ich die Ausbildung dazu habe und es mir Freude bereitet. Sondern weil ich gleichzeitig lerne, mich der Führung durch die Seele anzuvertrauen. Oder wenn ich meinen Kindern versuche eine gute Mutter, ein guter Vater zu sein. Dann lerne ich gleichzeitig auch mit mir selbst fürsorglich zu sein, sodass ich im Sinne der Seele gedeihen kann. Währenddessen meine Kinder aufwachsen, wächst zugleich meine innere Kompetenz.

Allseitige Abbilder in Raum und Zeit

Wir haben gesehen, dass ich nicht nur das Abbild des Grossen Ganzen bin, sondern dass sich auch die Innere und Äussere Welt abbilden, sie entsprechen sich. Es geht aber noch weiter. Denn grundsätzlich ist alles Abbild oder Entsprechung von etwas anderem. Alles ist dem Wesen nach mit etwas anderem verwandt, es ist von gleicher Qualität. Dieser Sichtweise liegt das universale Gesetz der Entsprechung zugrunde. Es kommt über Dimensionen (räumlich, vertikal) hinweg zum Ausdruck genauso wie in jede Wirkrichtung (zeitlich, innen-aussen). Aber auch innerhalb der physischen Dimension (räumlich, horizontal), wenn das eine Teil für ein anderes steht.

Das heisst, ich bin Abbild des Ganzen, aber auch das eines Mitmenschen. Meine äussere Realität ist Abbild von dem, was in mir ist und umgekehrt. Der andere Part einer Partnerschaft ist mein Abbild, genauso wie eine Regierung die Bevölkerung abbildet. Manchmal ist das schwer annehmbar. Sobald wir unsere Vorstellung aber lösen können von der Form und der Dimension, wenn wir nicht mehr die objektiv messbaren Kriterien vergleichen wollen, dann wird das Wesen wahrnehmbar. Dann beziehen wir uns auf die Qualität, die verbindet.

Von diesen allseitigen Abbildungen soll man einfach wissen. Sich dieser bewusst sein. Wer allerdings versucht, sich diese alle zusammen rational vorzustellen, wird sich überfordern. Dies funktioniert nicht und ist weder nötig noch zielführend. Denn jede emotionale Reaktion zeigt mir bereits, wo ich das Analog-Verbindende bewusst machen soll. Weiter kann ich mich getrost meiner Intuition anvertrauen. Diese wird meinen Blick spontan auf die wesentliche Entsprechung lenken. Auf die, die mir im jeweiligen Moment dienlich ist, wenn ich sie mir bewusst vor Augen halte. Universales Bewusstsein ist sich all dieser Entsprechung grundsätzlich bewusst, es ist sich dieser gewahr.

Die wichtigste Entsprechung ist und bleibt die, dass ich ein Abbild des Grossen Ganzen bin. Diese ist allen anderen übergeordnet. Wenn ich diese verinnerlicht habe, werden es auch alle andern sein.

Alle Entsprechungen verhalten sich wie Information oder als Impulse. Sie sind immer da und wirken sich stets allseitig aus, positiv wie negativ. Darum ist es von allergrösster Wichtigkeit, wie ich mit diesen Informationen in Resonanz gehe – gehen kann. Meine eigene Frequenz bestimmt, ob die jeweilige Information auf mich einen positiven oder negativen Einfluss ausübt. In dieser Hinsicht ist nicht die negative Information das Problem, sondern wie ich diese aufnehme. Oder mit anderen Worten, gehe ich mit dem Ego oder mit der Seele in Resonanz? Dies entscheidet, was ich reproduziere oder anders ausgedrückt, was ich gebäre. Und das, was ich reproduziere, ist wiederum ein Impuls, der zigfach abgebildet wird und wiederum allseitig empfangen wird. An dieser Stelle ist das weibliche Prinzip in der Pflicht, egal ob bei Mann oder Frau.

Am Beispiel Krieg erklärt

Wenn mir der eigene Krieg gegen die Seele bewusst ist, werde ich mit dem realen Krieg umgehen können. Er wird niemals dieselbe negative Wirkung auf mich haben, wie wenn ich mir dies nicht bewusst gemacht habe. Egal, ob ich direkt im Kriegsgebiet wohne oder ob ich nur davon höre. Wenn ich hingegen diesen innerlich geführten Krieg noch immer verdränge, dann werde ich auf der Ebene des Egos wahrnehmen. Ich werde damit zwangsläufig den Krieg weiter nähren und diesen reproduzieren. Ich werde davon betroffen sein. Auch dies ist unabhängig davon, ob in einer direkten oder indirekten Weise. Ich kann genauso betroffen sein, wenn ich davon höre. Damit ist ausdrücklich festgehalten, dass das Wohnen in einem Kriegsgebiet keinen allgemeinen Rückschluss zulässt auf die ansässigen Menschen und ihr Bewusstsein. Denn der Krieg ist genauso die Projektion der kriegsfreien Nationen. Sie glauben von sich friedlich zu sein und übersehen den inneren Krieg gegen die Seele. Dieser Krieg wird verdrängt und auf andere Weltgegenden projiziert!

Deshalb ist das, was ich mantramässig in meinen Texten erwähne – die Bewusstmachung unserer emotionalen und mentalen Muster – so eminent wichtig. Jedes Muster, das nicht bewusst ist, bildet sich genauso zigfach ab, wie wenn ich mir etwas im Sinne der Seele bewusst mache. Darin liegt unser Verderben oder unsere Chance zur Bewältigung aller Krisen.
 

Fazit

Wenn ich mich mit allem identifizieren kann, dann bin ich mir bewusst, dass ich tatsächlich das Abbild des Ganzen bin. Dann ist diese Vorstellung mit Inhalt gefüllt und nicht nur ein leeres Gedankengebäude. Ich bin einverstanden mit dem, was sich zeigt. Egal, wo ich selbst oder andere stehen und wie negativ etwas bewertet wird. Ich anerkenne den Ist-Zustand bedingungslos. Gleichzeitig weiss ich durch das, was ich noch verurteile, wozu ich mir Weiteres bewusst machen soll. Ich bin mir meiner Aufgaben bewusst. In diesem Moment kann sich innerer Friede ausbreiten. Es bedeutet, allumfassend zu lieben. Diese Liebe schliesst den Energiekreislauf zwischen Erde und Himmel, zwischen dem männlichen und weiblichen Prinzip. Sie initiiert und lässt gedeihen. Liebe ist die stärkste Kraft des Universums …

„Liebe ist ohne Polarität.
Sie ist zugleich Impuls und Empfindung.“

Ein Bewusstsein der Liebe

Globalen Krisen wirksam begegnen

Wir haben gesehen, dass universales Bewusstsein sich mit allem identifizieren kann. Diese Fähigkeit ist zentral. Weiter ist mir bewusst, an welchen Themen ich zu arbeiten habe. In dem Mass, wie ich diese innere Verantwortung wahrnehme, wird auch meine Ohnmacht gegenüber globalen Krisen kleiner. Ich kann aktiv meinen Beitrag leisten und ich fühle, dass ich meinen inneren Teil zur Lösung des Problems beitrage. Diese Arbeitsweise ist wirkmächtig und nachhaltig! Zudem ist sie immer möglich. Auch dann, wenn ich keine reale Möglichkeit oder direkte äussere Verantwortung habe, um durch reale Arbeit einen Teil zur Lösung des Problems beizutragen.

Die Wirkung meines inneren Beitrags ist vorerst nur für mich wahrnehmbar. Bei mir selbst kann ich eine veränderte Reaktion bemerken, wenn ich mit globalen Problemen und Herausforderungen konfrontiert bin. Ich weiss, dass ich Verantwortung trage und meine Mitwelt nicht weiter mit meinen verdrängten und nicht anerkannten Themen belaste. Meine destruktiven Muster, die die eigenen Themen unterdrücken und auf andere projizieren, sind in einen konstruktiven Modus übergegangen. Dies wirkt und ich kann es unmittelbar fühlen. Meine Ohnmacht gegenüber globalen Herausforderungen weicht, weil ich meinen inneren Beitrag zur Bewältigung eines Problems leiste. Ich reagiere nicht mehr emotional. Bereits wenn ich anerkenne, dass ich unbewusst zur Entstehung eines Problems beigetragen habe, fühle ich mich entlastet. Es tritt eine erste Veränderung ein.

Mein Beitrag besteht aus innerer Arbeit und ist somit nicht direkt sichtbar. Er wird nur indirekt sicht- und fassbar. Innere Arbeit erscheint von aussen betrachtet passiv. In der Wirkung ist sie aber höchst aktiv, weil sie das beeinflusst, was sich sichtbar manifestiert. Das Innere und sekundär alle meine seelischen und geistigen Prozesse bewirken das Äussere – immer. Diese inneren Voraussetzungen sind die Grundlage, auf der sich alles Physisch-Materielle entwickelt.

Wenn eine grössere Anzahl Menschen in dieser Weise innerlich aktiv ist, dann wird sich das in einer entsprechenden Form in der Äusseren Welt manifestieren müssen.


Positive Folgen für die Welt

Etliche Probleme in der Welt werden allein schon deshalb kleiner, weil durch die Bewusstseinsarbeit vieler Menschen keine Ersatzbedürfnisse mehr befriedigt werden müssen. All den Menschen, die diese Arbeit leisten, gelingen die nötigen Verhaltensänderungen zugunsten der ganzen Welt mühelos und nachhaltig.

Beispielsweise wenn viele Menschen fixierte Denkschemas überwinden und sich mental bewegen, dann fallen alle äusseren Reisen weg, die zuvor nur der Kompensation für die fehlende innere Bewegtheit – die des mentalen Geistes – gedient haben. Der einzelne Mensch hat kein Bedürfnis mehr für eine Reise ohne einen tieferen seelischen Beweggrund. Folglich werden auch die Engpässe auf den bestehenden Strassen und im ÖV verschwinden oder schlicht nicht als Problem wahrgenommen. Das politische Streiten um Gelder für Strassenausbau und ÖV ist nicht mehr nötig. Zu wiederum anderen Herausforderungen können echt nachhaltige Lösungen mit einer neuen Qualität gefunden werden. Die Probleme lassen sich dadurch dauerhaft lösen, weil die Ursache von vielen Menschen auf der emotionalen und mentalen Ebene behoben worden ist.

Bis es global allerdings soweit ist, wird ein Mensch, der für sich universales Bewusstsein erschlossen hat, dennoch profitieren. Als unmittelbare Folge kann er bei sich inneren Frieden und Klarheit wahrnehmen. Er wird auch inmitten und in Anbetracht noch existierender Probleme in Liebe und mitfühlend (nicht mitleidend!) auf diese schauen können. Und durch seine Haltung wiederum die weitere Heilung des Ganzen unterstützen. Was der einzelne Mensch für sich persönlich schaffen kann, hat das Potenzial auch für das Ganze Realität zu werden. Denn für universales Bewusstsein ist der Prozess des einzelnen Teils gleichzeitig der Prozess des Ganzen. Sie entsprechen sich.

Im nächsten Abschnitt sehen wir uns die Grenzen von universalem Bewusstsein an, also das wofür es nicht steht.

Universales Bewusstsein ist keine Allwissenheit

Universales Bewusstsein kennt nicht die konkrete Lösung eines Problems von vornherein. Es schafft in erster Linie die Voraussetzung, dass ein Problem nicht weiter existieren muss. Universales Bewusstsein versteht, was durch ein Problem kollektiv bewusst werden will. Wie diese Bewusstheit aber zustande kommt, ist vorerst offen. Der Weg dahin zeigt sich erst allmählich. Er wird sich offenbaren, wenn die energetische Voraussetzung dafür erfüllt ist. Und diese wiederum ist vorhanden, wenn eine genügend grosse Anzahl Menschen sich eins mit allem fühlt. Dann wird sich Einssein unbedingt und unweigerlich manifestieren. Wie sich der Weg dahin aber gestalten wird, unterliegt dem freien Willen aller Menschen.

„Sich eins mit allem fühlen, heisst zu lieben – bedingungslos!“

Jede Möglichkeit lieben

Universales Bewusstsein ist Erscheinungen und Ereignissen gegenüber grundsätzlich neutral. Sie alle sind nur Möglichkeiten, um sich seiner selbst bewusst zu werden. Es ist ein primäres Einverstanden sein mit dem, was sich zeigt. In dem Mass, wie die Identifikation gelingt und die Verurteilung überwunden ist, wird Liebe zum grundlegenden Gefühl des Alltags. Universales Bewusstsein liebt grundsätzlich alle Möglichkeiten, wie Leben verlaufen kann.

In Bezug auf den eigenen Weg bedeutet dies, frei zu werden von den Plänen des Egos. Es ist die Freiheit, jede Möglichkeit oder Form leben und lieben zu können und gleichzeitig zu wissen, was dadurch bewusst erfahren werden will. Es ist das Wissen, dass etwas dem Anliegen der Seele entspricht. Es ist Freiheit, diese ist unabhängig von einer bestimmten äusseren Form. Sie unterliegt keinen Bedingungen, sondern es ist echte Freiheit, die von Innen gestützt ist.

Zu schön, um wahr zu sein?

Möglicherweise fällt es dir schwer, dies alles zu glauben. Ich will dich keinesfalls überzeugen. Du hast ein Recht auf deine Wahrheit. Du wirst in jedem Fall das wahrnehmen, was dir entspricht. Universale Lebensgesetze werden dir die Bestätigungen bringen, die du für deinen weiteren Weg benötigst.

Wenn du hingegen glaubst, dass das alles zu schwierig für dich ist, dann lege ich dir ans Herz, das Ganze vorurteilsfrei auszuprobieren. Überprüfe, was deine eigene Bewusstseinsarbeit im Kleinen zu bewirken vermag. In Teil 8 kannst du eine Idee davon bekommen, wie sich diese Arbeit in Bezug auf die Pandemie gestalten kann. Probiere es aus, sei offen und beobachte dich dabei: Was verändert sich bei dir und deiner Wahrnehmung der Welt? Wie geht es dir dabei? Beobachte auch dein Umfeld. Es ist wahrscheinlich, dass sich Veränderungen ereignen, da wo du es zuvor nicht für möglich gehalten hast. Wenn du positive Erfahrungen machst, dann weisst du – was im Kleinen funktioniert, wird es auch im Grossen tun.

Vor 20 Jahren habe ich selbst gedacht, solche Gedanken wären grössenwahnsinnig. Ich versuchte sie beiseitezuschieben, weil ich glaubte, dass mir solche Gedanken nicht zustehen würden. Über die Jahre habe ich mich dann häppchenweise von meinem Kleinheitswahn kurieren dürfen. Ich habe das menschliche Potenzial erkennen dürfen. Dieses beginnt sich zu entfalten, sobald die Verantwortung für die Anliegen der Seele wahrgenommen wird. Ich habe gelernt, die Universalen Lebensgesetze zu respektieren, damit ich innerhalb der Ordnung des Grossen Ganzen unterwegs bin. Und ich habe erkannt, dass Grössenwahn nur auf der Basis des Egos zustande kommen kann. Dass die eigentliche grössenwahnsinnige Tat des Menschen diese ist, wenn er das Grosse Ganze teilt, wenn er ur-teilt.

Ich weiss heute zutiefst, dass der Mensch von Natur aus ein wirkmächtiges Schöpferwesen ist. Es ist möglich, die Erde zu einem friedlichen Ort des Lernens zu machen, wo Liebe und gegenseitige Unterstützung selbstverständlich sind. Gemeinsam können wir diese Möglichkeit realisieren.

Ob die Menschheit ihre Verantwortung wahrnimmt und sich die eigene Gestaltungskraft zugesteht?  – Ich weiss nur was, aber nicht wie und wann …

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mehr Infos

... und zum Schluss

Zusammenfassung

  • Universales Bewusstsein begegnet globalen Krisen wirkmächtig. Die Ohnmacht diesen gegenüber löst sich auf, weil der einzelne Mensch aktiv seinen inneren Beitrag zur Lösung leistet.
     
  • Wettbewerb und Bemessung, wer leistet mehr, wer ist weiter entwickelt, wer ist schlecht, wer ist gut, wird unwesentlich. – Das, was alles im Innern verbindet, die Qualität, sie rückt in den Fokus.
     
  • Auch das eigene Unvermögen anerkennen. Die Liebe zu sich selbst für alles, was ich heute nicht kann, entlastet ungemein. Durch das Unvermögen kann ich erkennen, wozu ich weitere Bewusstseinsarbeit zu verrichten habe.
     
  • Ein Mensch kann sich mit allem identifizieren, wenn er das analog Verbindende wahrnimmt. Dadurch wird die Verur-teilung und Trennung rückgängig gemacht. Das Gefühl von Einssein wird konkret.
     
  • Die Suche nach dem Analog-Verbindenden lässt sich auf das reduzieren, wie sich ein Mensch gegenüber der Seele verhält – positiv wie negativ. In dieser Tiefe ist die Identifikation mit jedem Menschen möglich. Es ist bedingungslose Liebe.
     
  • Der Mensch ist nicht nur ein Teil, sondern genauso ein Abbild des Ganzen. Weitere Entsprechungen sind: Innen wie Aussen, im Kleinen wie im Grossen. Alles ist allseitig abgebildet und kann damit für etwas anderes stehen.
     
  • Universales Bewusstsein behebt die Ursache von globalen Problemen. Es versteht, was bewusst werden will. Wie und wann dieses aber bewusst wird, offenbart sich allmählich.
     
  • Universales Bewusstsein ist frei, jede Möglichkeit und Form leben und lieben zu können, wenn dadurch das Anliegen der Seele bewusst erfahren werden kann.

In Teil 8 – Das Seelenalnliegen hinter Corona integrieren, dem letzten dieser Beitragsserie, wird es nochmals ganz konkret. Am Beispiel Corona schauen wir uns an, wie universales Bewusstsein die Pandemie bewältigt. Sich jetzt, also nach der Beendigung dieser, damit zu beschäftigen, macht Sinn. Denn diese Arbeit wird direkte Auswirkungen haben auf alle nachfolgenden Manifestationen, die für das nach wie vor verdrängte Seelenanliegen nötig geworden sind.

Dieser Beitrag zeigt meine Möglichkeit, die Welt zu sehen.

Meine Sichtweise ist eine Möglichkeit von mindestens acht Milliarden weiteren Möglichkeiten – deine Sichtweise ist ebenfalls eine dieser Möglichkeiten. Ich trage eine Verantwortung für das, was ich schreibe – du trägst eine Verantwortung für das, was du darin erkennst. Du wirst immer die Information wahrnehmen, die du selbst geschaffen hast.

Quellen

Bildnachweis: Seringa / photocase.de